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unendlichkeit

Meine nackten Füße drücken sich aufgeregt in den Matsch, scharren in sanften Bewegungen hin und her als die ersten Töne einsetzen. Es ist angenehm warm, die Luft duftet noch nach Regen. Der Nachthimmel ist klar, wo eben noch Gewitterwolken waren ist jetzt nichts als das weite, strahlende Sternenzelt. Hinter mir leuchtet ein großer runder Mond und lädt mich in die Ferne ein. Langsam rollen die ersten Bässe über den nassen Boden und fangen mich ein wie hohe, salzige Wellen. Das Tempo hebt sich, meine Bewegungen werden voluminöser und flüssiger und laufen irgendwann völlig unbegrenzt und frei durch mich hindurch. Jeder noch so kleine Teil meines Körpers ist in Bewegung, ich werde eins mit der Musik. Ich schließe die Augen und atme tief ein, sauge die kühle, klare Luft tief in meine Lunge, nehme die Energie wahr, die um mich rum und durch mich durch strömt. All die Liebe, das Vertrauen und das Glück durchfluten mich, jedes Quäntchen in mir saugt willig alles Gute auf. Und wie ich da so fl...

prinz

Eigentlich möchte ich nur noch zurück, weg von der Menschenmenge, weg von den viel zu vielen Eindrücken und der Melancholie des Sternenhimmels. Weg von den schlimmen Gefühlen, die sich so unerwartet breit machen durch das, was ich gerade eben erfahren habe. Weg von der Angst, dieses tolle Wochenende könnte in irgendeiner Weise deinetwegen getrübt werden. Weg von den Menschen, denen ich es nicht in die Schuhe schieben möchte. Doch dann gehen wir einen Umweg. Einfach weil es die richtige Entscheidung ist. Einfach, weil sich an diesem Wochenende alles fügt, alles so passiert, wie es passieren muss. Und ehe ich mich versehe, stehe ich wie gebannt inmitten der Menschenmenge. Ich weiß nicht, was dort auf der Bühne passiert, bin völlig sprachlos von der Energie, die mich mit einem mal umgibt. Doch was mir am meisten die Sprache verschlägt und mich unfähig macht, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen, ist diese plötzliche Ruhe in mir. Das ganze Wochenende habe ich versucht, all die Trau...

ohne titel

Die Vergangenheit verschwimmt, wenn du dich lange genug selbst belügst. Bis sie dich dann plötzlich einholt und dir den Boden aus Lügen wegreißt. Der Asphalt verschwindet unter mir, die Geschwindigkeit beruhigt. Bald ein Jahr ist es her seit ich dir das letzte mal in die Augen geblickt habe. Während die Landschaft an mir vorbei zieht versuche ich die Erinnerungen an unsere letzten Momente stumm zu halten. Ich blinzle, sehe dein Gesicht. Mein Fuß senkt sich noch etwas weiter auf das Gaspedal. Während des letzten Jahres lagst du wie ein Schatten über meinem Leben. Kaum zu glauben, dass ich dich in ein paar Minuten wieder sehen soll. Der Versuch, mich darauf vorzubereiten, war ebenso verzweifelt wie nutzlos. Ich blicke nach rechts. Und dann sehe ich dich so klar wie in meinen zahllosen Träumen. Du sitzt hinterm Steuer und lachst. Für einen Augenblick bleibt meine Welt stehen. Mein ganzer Körper zittert. Flashback.  Mein Kopf auf deiner Schulter, du streichst mir sanft durchs Haar. ...

peter pan

You were my positive thought.  You lifted me high up in the air. You were my Peter Pan. You taught me to fight and to fly. To stay strong and to rise up, high on the love for life. You taught me what life is about. You were my adventure and with you I explored my world, overcame my boundaries and saw the beauty of life. You took me to neverland and showed me its magnificence. You took me to neverland. You allowed me to enter the place I always dreamed of and gave me the chance to become a new person. You taught me so much about me, about life, about nature, the beauty of joy and what really matters. About staying strong and flying high. You are my hidden kiss, perfectly conspicuous in the right hand corner. You are the one my hidden kiss belonged to and we slipped in and out of heaven. With you I knew how to fly and we were dancing in the skies, high above all clouds with only the pale moon watching. You were my Peter Pan.  But it is all just make-believe. 

eins

Die Nacht legt sich über das Festivalvolk, über Zelte und Campingbusse, Hippies und Rastafaris, über die Liebenden und die Lebenden. Alles bebt vor Energie, man kann das Glück und die Glüc klichkeit förmlich spüren.  Die Liebe, die sich noch viel weiter ausbreiten möchte, um uns alle einzunehmen und zusammenzuschließen. Überall um uns sitzen und liegen Menschen im weichen Gras, gebannt und doch so entspannt.Seifenblasen schweben über unsere Köpfe hinweg und schimmern in den Farben der bunten Bühnenlichter. Sie steigen empor in die Unendlichkeit des Himmels, Sterne funkeln. Ein Mädchen mit langen Dreads und einem weiten Rock dreht sich aufgeregt im Kreis, die leuchtenden Pois schwingen gleichmäßig hypnotisierend um sie herum.  Umgeben von Freundschaft und Liebe schliesse ich die Augen, als die tiefen Bässe einsetzen und die ersten Töne von der Bühne zu uns hinüber klingen. Erst leise, vorsichtig, dann immer deutlicher und fordernder. Der brummende, einzigartige Sound des D...